Gut ein Drittel der Ehe in Deutschland werden geschieden - mit steigender Tendenz. Selbst nach der Silberhochzeit und später sind es immer noch etwa 10% der Eheleute, die auseinandergehen (statistisches Bundesland).
Man könnte vermuten, dass die Paare heutzutage schneller auseinandergehen als früher. Man könnte auch vermuten, dass die Paare heute mutiger sind, sich zu trennen, da die Barrieren nicht mehr so hoch sind. Insbesondere Frauen trennen sich häufiger als früher, da sie heute auch ohne Mann "überlebensfähig" sind.
Ehrlich: kein Mensch weiß, wieviele Ehen oder Partnerschaften es gibt, die alles andere als glücklich sind, die aber trotzdem zusammen bleiben....
Die Frage, die sich stellt, was ist schmerzhafter, das Leben in einer unglücklichen, jedoch vermeindlich sicherern Beziehung oder die Trennung mit einer ungewissen Zukunft?
Jede Trennung ist ein sehr schmerzhafter Prozess, für alle Beteiligten. Jede langfristige Beziehung war darauf ausgerichtet die Grundbedürfnisse des Menschen zu erfüllen: die grundlegendsten Bedürfnisse sind Zugehörigkeit und sichere Bindung, aber auch das Bedürfnis nach Autonomie und Eigenständigkeit. In jeder Beziehung braucht es beides. Es kommt nur häufig vor, das die Partner unterschiedlich hohe Bedürfnisse haben, beziehungsweise, das das Bedürfnis nach Bindung oder auch nach Autonomie in verschiedenen Lebensphasen wechselt.